Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wertete das Fehlverhalten des türkischen Nationalspielers als Tätlichkeit "in einem leichteren Fall".
Mor war in der 84. Minute des umkämpften Duells am Freitag (1:1) von Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) per Rote Karte des Feldes verwiesen worden. Gegenspieler Langkamp hatte sich für seinen reichlich theatralischen Fall hinterher entschuldigt. "Das war kein Rot für Emre Mor. Ich habe im Eifer des Gefechts übertrieben. Es tut mir leid", sagte der Hertha-Kapitän.
Auch Dortmunds Julian Weigl erklärte: „Für mich war es keine Rote Karte. Natürlich stellt sich Emre nicht clever an. Das ist sein Temperament, so etwas sollte ihm nicht passieren. Aber ich sage trotzdem, dass es keine Rote Karte war, dass der Schiedsrichter das zu hart ausgelegt hat. Sein Gegenspieler war zwei Meter groß und Emre einen Meter gefühlt. Und er fällt dann deutlich um, von daher ist es keine Rote Karte.“
Valentin Stocker für drei Partien gesperrt Sechs Minuten nach der Roten Karte für Emre Mor musste auch ein Hertha-Spieler den Platz vorzeitig verlassen: Valentin Stocker. Er sprang Matthias Ginter von hinten in die Beine. Ein übles Foul. Seine Sperre: drei Spiele. Nur eine Partie mehr als Mor. Das sorgte für Unmut bei vielen BVB-Fans.
"Chance verpasst, eine klare Linie bei Strafen erkennen zu lassen", kommentiert ein Nutzer bei Twitter. Ein weiterer schrieb: "Was wäre denn, wenn Stocker Ginter so getroffen hätte, wie Embolo getroffen wurde?"
Emre Mor verpasst das Auswärtsspiel gegen den FC Ingolstadt und das Derby gegen den FC Schalke.